Sportpalast

Aus Rockinberlin
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Foto:Willy Pragher via Wikipedia

Wie der Name sagt, war der Sportpalast in erster Linie ein Ort für den Sport mit Radrennen, Eishockey, Eislaufen, Boxen, Hand- und Bsketball, Turnen und Leichtathletik. Konzerte bildeten die Ausnahme. In den 1920er Jahren wurden zahlreiche Kostümbälle und auch ein Bockbierfest veranstaltet. Daneben fanden regelmäßig Versammlungen pplitischer Organisationen und Parteien statt. Dabei gaben sich KPD, SPD und NSDAP praktisch die Klinke in die Hand. Auch nach 1945 blieb der Sport Mittelpunkt des Geschehens. Nachdem 1953 ein neues Dach errichtet worden war, kamen mehr musikalische Veranstaltungen zum Zuge. Neben Jazz-Größen wie Stan Kenton, Lionel Hampton, Count Basie, Louis Armstrong, Duke Ellington und Benny Goodman waren auch die Berliner Philharmoniker, Operette, Oper, Ballett und Chöre in der Potsdamer Straße zu Gast. Weitere Veranstaltungen waren so genannte Bunte Abende, mit teils mitmusikalischem oder kabarettistischem Charakter. Für Konzerte wurde auf der Nordseite die Radrennbahn teilweise abgebaut und stattdessen eine Bühne errichtet. Im März 1958 war ein Konzert von Johnny Ray Auslöser für krawallartige Auseindersetungen mit dem jugendlichen Publikum. Das wiederholte sich 6 Monate später beim Auftritt von Bill Haley mit seinen Comets, am 26. Oktober 1958. Die Presse bauschte dieses Ereignis auf. Der Betrieb im Sportpalast war kaum betroffen. Schon drei Tage später fand eine Bunte Veranstaltung der RIAS-Kaffeetafel statt. Als 10 Jahre später Frank Zappa und die Mothers of Invention nach Berlin kamen, wurde es ein chaotisches Konzert, allerdings ohne die Einrichtung des Sportpalastes in Mitleidenschaft zu ziehen.

Der Rest der Geschichte kann bei Wikipedia nachgelesen werden. Betreiber war die Sportpalast GmbH. Das letzte Konzert vor dem Abriss war T-REX Bolan Boogie am 13. Februar 1973, zu dem 2 Tage später ein Verriss im Tagesspiegel erschien. Die letzte Veranstaltung fand am 31. März mit anschließender Abriss-Party statt: »Der Narr von Paris und seine Marotten — Eine bunte Revue mit La Compagnie André Tahon, Paris«. Durch das wunderbare Buch Arena der Leidenschaften, konnten wir eine komplette Liste der Konzerte zusammenstellen.

Sportpalast und Umgebung auf Karten von 1910 bis 2012[Bearbeiten]

Die Grafik zeigt den Sportpalast und seine Umgebung auf acht Einzelkarten mit identischem Kartenausschnitt.


Konzerte im Sportpalast[Bearbeiten]

Es sind 48 Einträge sortiert nach Namen für den Sportpalast vorhanden:[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Alfons Ahrenhövel: Arena der Leidenschaften. Verlag Willmuth Ahrenhövel, Berlin 1990. ISBN 3-922912-13-3.