Feeling B: Unterschied zwischen den Versionen
(Weblink hinzugefügt) |
Arno P (Diskussion | Beiträge) (Text & Quellen ergänzt) |
||
Zeile 28: | Zeile 28: | ||
}} | }} | ||
− | '''Feeling B''' waren DIE Band, die in der Spätphase der DDR die Mischung zwischen Punk, Gaudi und Dilletantismus wohl am überzeugendsten lebten. Das beinhaltete allerdings auch Konzerte, die in ihrer Soundqualität und Dauer oder wegen des Alkoholspiegels der Auftretenden zu mancher Enttäuschung der nicht zum Szene-Kreis gehörenden Besucher*innen führte. Aljoscha Rompe überlebte diesen Lebensstil nur wenige Jahre; Flake, Landers und Schneider starteten mit [[Rammstein]] erfolgreicher durch. | + | '''Feeling B''' <ref>Flake berichtete, dass die Band sich ursprünglich '''Feeling Berlin''' nannte, diesen Namen aber wegen bereits anderweitig so benannter Band aufgab.</ref> <ref>Flake bei [https://www.radioeins.de/programm/sendungen/die_sendung/aktuell/-bands--die-wie-staedte-heissen--mit-flake.html RadioEins]</ref> waren DIE Band, die in der Spätphase der DDR die Mischung zwischen Punk, Gaudi und Dilletantismus wohl am überzeugendsten lebten. Das beinhaltete allerdings auch Konzerte, die in ihrer Soundqualität und Dauer oder wegen des Alkoholspiegels der Auftretenden zu mancher Enttäuschung der nicht zum Szene-Kreis gehörenden Besucher*innen führte. Aljoscha Rompe überlebte diesen Lebensstil nur wenige Jahre; Flake, Landers und Schneider starteten mit [[Rammstein]] erfolgreicher durch. |
Als "Ereignis" der Endphase der DDR konnte Feeling B als sogenannte [[Die "anderen Bands"| "andere Band"]] noch Plattenprojekte bei [[AMIGA]] herausbringen und war auch eine der Bands, die im viele überraschenden 1988er DEFA-Film "flüstern & SCHREIEN" vorgestellt wurden. Die Mehrzahl ihrer Veröffentlichungen stammt jedoch aus der Aera nach Mauerfall. Im Mai 1989 konnte die Band zusammen mit '''Die Anderen''' ein erstes Mal in West-Berlin auftreten. <ref>Tim Mohr: Stirb nicht im Wartesaal der Zukunft. Die ostdeutschen Punks und der Fall der Mauer. München 2017, S. 457 ff.</ref> Und sie bot die Begleitmusik der Deutschen Einheit: '''Feeling B''' war am Tag des Mauerfalls zu einem Konzert bereits in West-Berlin; ein knappes Jahr später traten sie am Tag des DDR-Beitritts zur Bundesrepublik im Ost-Berliner Szene-Projekt Schönhauser Allee 5 auf. | Als "Ereignis" der Endphase der DDR konnte Feeling B als sogenannte [[Die "anderen Bands"| "andere Band"]] noch Plattenprojekte bei [[AMIGA]] herausbringen und war auch eine der Bands, die im viele überraschenden 1988er DEFA-Film "flüstern & SCHREIEN" vorgestellt wurden. Die Mehrzahl ihrer Veröffentlichungen stammt jedoch aus der Aera nach Mauerfall. Im Mai 1989 konnte die Band zusammen mit '''Die Anderen''' ein erstes Mal in West-Berlin auftreten. <ref>Tim Mohr: Stirb nicht im Wartesaal der Zukunft. Die ostdeutschen Punks und der Fall der Mauer. München 2017, S. 457 ff.</ref> Und sie bot die Begleitmusik der Deutschen Einheit: '''Feeling B''' war am Tag des Mauerfalls zu einem Konzert bereits in West-Berlin; ein knappes Jahr später traten sie am Tag des DDR-Beitritts zur Bundesrepublik im Ost-Berliner Szene-Projekt Schönhauser Allee 5 auf. | ||
Version vom 13. Mai 2021, 22:49 Uhr
Feeling B | |
---|---|
Bandlogo | |
Gründung | 1983 Ost-Berlin |
Genre | Rock, Punk |
Discografie | Feeling B bei Discogs (englisch) |
Gründungsmitglieder | |
Gesang | Aljoscha Rompe († 2000) |
Gitarre | Paul H. Landers (bis 1993) |
Keyboards | Christian Lorenz alias Flake |
Bass | Christoph Zimmermann († 1999) |
Schlagzeug | Alexander Kriening (bis 1990) |
Ehemalige Mitglieder | |
Gitarre | Michael Schirmer |
Schlagzeug | Christoph Schneider (1990–1993) |
Schlagzeug | Falk Schettler oder Scheffler (während der Dreharbeiten zu "Flüstern und Schreien") |
Feeling B [1] [2] waren DIE Band, die in der Spätphase der DDR die Mischung zwischen Punk, Gaudi und Dilletantismus wohl am überzeugendsten lebten. Das beinhaltete allerdings auch Konzerte, die in ihrer Soundqualität und Dauer oder wegen des Alkoholspiegels der Auftretenden zu mancher Enttäuschung der nicht zum Szene-Kreis gehörenden Besucher*innen führte. Aljoscha Rompe überlebte diesen Lebensstil nur wenige Jahre; Flake, Landers und Schneider starteten mit Rammstein erfolgreicher durch. Als "Ereignis" der Endphase der DDR konnte Feeling B als sogenannte "andere Band" noch Plattenprojekte bei AMIGA herausbringen und war auch eine der Bands, die im viele überraschenden 1988er DEFA-Film "flüstern & SCHREIEN" vorgestellt wurden. Die Mehrzahl ihrer Veröffentlichungen stammt jedoch aus der Aera nach Mauerfall. Im Mai 1989 konnte die Band zusammen mit Die Anderen ein erstes Mal in West-Berlin auftreten. [3] Und sie bot die Begleitmusik der Deutschen Einheit: Feeling B war am Tag des Mauerfalls zu einem Konzert bereits in West-Berlin; ein knappes Jahr später traten sie am Tag des DDR-Beitritts zur Bundesrepublik im Ost-Berliner Szene-Projekt Schönhauser Allee 5 auf.
Berliner Konzerte mit Feeling B[Bearbeiten]
Das RammWikiverzeichnet noch ein paar mehr Berliner Konzerte - jedoch ohne genaue Tagesdaten. Nach Aljoscha Rompes Tod gab es am 19. Dezember 2000 Feeling B ein Tributekonzert mit Flake, Paul und Schneider.
Weblinks[Bearbeiten]
- Feeling B bei Wikipedia
- Feeling B bei Parocktikum
- Feeling B auf Deutsche Mugge.de
- Feeling B bei Dewiki.de
- Christian Lorenz über die Band
- Grün & Blau von Kai Müller im tagesspiegel
- flüstern & SCHREIEN bei Wikipedia
- Tour-Termine von 1983-93 vom Rammwiki
Literatur[Bearbeiten]
- Ronald Galenza & Heinz Havemeister: Mix mir einen Drink, Feeling B – Punk im Osten. Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag GmbH, Berlin 2002, ISBN 3-89602-418-3;
- Ronald Galenza & Heinz Havemeister: Wir wollen immer artig sein… Überarbeitete und erweiterte Neuausgabe. Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag GmbH, Berlin 2005, ISBN 3-89602-637-2.
- Rocklexikon der DDR, 3. Auflage, S. 99 f.