Anlage:Ash Ra Tempel

Aus Rockinberlin
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Es gibt Bandnamen im Musikgeschäft, die “muss man sich einfach auf der Zunge zergehen lassen. Eine deutsche Band, die ihre 50 Jahre erreicht hat, und die, man glaubt es kaum, immer noch fleißig bei der Arbeit ist, hieß/heißt Ash Ra Tempel. Zwar wurde der Bandname in späteren Jahren in Ashra verkürzt, aber außer ein paar Wechseln in der Besetzung hat sich sonst nichts geändert. Gründer Manuel Göttsching hält nach wie vor die Fahne aufrecht“ (ROCKTIMES).

Ash Ra Tempel war aus der West-Berliner Underground-Szene der späten 60er Jahre entstanden, hatte eine Reihe von Beat- und Blues-Bands als Vorläufer, darunter Bluebirds, The Bomb Proofs, Bad Joe und Steeple Chase Bluesband und gehörte zu den “beeindruckendsten deutschen Krautrock-Gruppen. Deren Musik war spacig und psychedelisch, wie es frühe Aufnahmen von Hawkwind und Amon Düül II populär gemacht hatten. Die frühen Alben hatten alle im Grunde einen Track pro Seite, einen kraftvolleren und dramatischeren, den anderen mehr atmosphärischer Natur“ (PROGARCHIVES). Sehr früh setzte die Band neben Gitarren auch Synthesizer ein. Stilistisch waren Ash Ra Tempel der “Berliner Schule“ zuzurechnen, auch wenn der Schwerpunkt mehr auf Gitarren als auf Synthesizern lag.

Geboren wurde Manuel Göttsching am 9. September 1952 in Berlin. Wie so viele junge Menschen in dieser Zeit, waren sein ersten musikalischen Einflüsse Jimi Hendrix, The Rolling Stones, The Cream, The Small Faces, The Who, die frühen Fleetwood Mac u.v.a. Während seiner frühen klassischen Gitarren-Ausbildung, wollte Manuel Göttsching im Alter von 15 Jahren auch Schlagzeug spielen. Deshalb gründete er mit seinem besten Freund Hartmut Enke (an dessen 15. Geburtstag), die Schülerband The Bomb Proofs. Deren Repertoire bestand 1967 aus den damals üblichen Titeln wie z.B. “Get Off Of My Cloud“ (The Rolling Stones) und “You've Got To Hide Your Love Away“ (The Beatles). “Manuel war Sänger der Band“ (FANPAGE). Neben weiteren Versuchen in verschiedenen Pop- und Rock-Formationen gründeten Göttsching, Enke, Volker Zibell (harm) und Wolfgang Müller (dr) im Herbst 1969 die Steeple Chase Bluesband. Im “Beat-Studio“ des Westberliner Senats, dass vom Avantgarde-Komponisten Thomas Kessler geleitet wurde und von dem Götttsching in Improvisation unterrichtet wurde, trafen Göttsching und Enke auf den Schlagzeuger Klaus Schulze (ex-Tangerine Dream). Dieses Trio bildete im Herbst 1970 die erste Besetzung der Gruppe Ash Ra Tempel, nach dem Kauf von Pink Floyd-Equipment in London. Die Idee des Trios war, blues-beeinflusste Improvisationen und neue Klänge mit traditionellen Instrumenten (Gitarre, Bass und Schlagzeug) zu kombinieren. Sie beschlossen, die konventionellen Kompositionen und das Songwriting aufzugeben, um in einer Art Freiform zu improvisieren und eine neue Musiksprache zu entwickeln. Anfangs waren sie für ihre Jam-Sessions berüchtigt, die länger als 30 Minuten dauern konnten.

Im Frühjahr 1971 nahm Ash Ra Tempel im Hamburger “Star Studio“ das selbstbetitelte Debüt, mit der späteren Produzenten-Legende Conny Plank als Ton-Ingenieur, auf. Ash Ra Tempel versuchte auf der A-Seite der LP “das Lebensbild des körperlichen Menschen zu zeichnen, das schön und naiv beginnt, lebhafter wird, allmählich in Aggression und Hysterie übergeht und schließlich in panischer Angst abreisst, während die zweite Plattenseite dazu gedacht war, dem Hörer die innere Ruhe des Kosmos zu schenken“ (GÖTTSCHING). Der erste Track “Amboss“ war “eine exzessive Bluesrock-Nummer, während beim knapp 26-minütigen 'Traummaschine' verstärkt elektronische Drone-Elemente zum Tragen kamen, die in erster Linie für Ash Ra Tempels heutigen Kultstatus verantwortlich sein dürften. Neben Göttschings imposanter Gitarrenarbeit, die nicht nur hippieskes Rumgedudel war, sondern hochkonzentriert und energetisch die Songs vorantrieb“ (OX-FANZINE), war es “eine Krautrock-Variante des Space-Rock, wie sie von Pink Floyd und Hawkwind entwickelt worden war“ (COSMIC DREAMS). Manchmal “fehlten aber die Akzente, die die Musik abwechslungsreich hätte gestalten können“ (ROCKTIMES), die aber trotzdem als “ein Klassiker des Space/Cosmic-Genres bezeichnet werden konnte“ (PROGARCHIVES). Das Debüt war eine “sehr typische Krautrockscheibe. Etwas dilettantisch, angefüllt mit lang gezogenem, meditativem Klangwabern, drogengeschwängerter Atmosphäre und mit einem kopfigem, intellektuellen Anspruch, der sich nicht unbedingt in der Musik widerspiegelte“ (BABYBLAUE SEITEN). Der Titel “Amboss“ wurde seinem Namen “vollends gerecht. Langsam steigerte sich die Band aus einem Klangdunst in einen psychedelischen Irrsinn. Und dann mit diesem Verrückten Klaus Schulze am Schlagzeug. Der trommelte als gäbe es kein Morgen. Wahnsinn!“ (TOSHÉ). Das Cover war von einem Freund der Berliner-Krautszene, Bernd Bendig gemalt worden und ließ sich auf der Frontseite in der Mitte aufklappen. Die, bis dahin nur in West-Berlin in Erscheinung getretene Gruppe, absolvierte im Spätsommer eine Schweiz-Tournee. Kurz danach verließ Klaus Schulze die Band, um eine Solokarriere zu verfolgen

Anfang 1972 erschien das zweite Album “Schwingungen“, das im Dierks Studio bei Köln, in der Besetzung Göttsching, Enke und dem ex-Steeple Chase Bluesband-Kollegen Wolfgang Müller (dr, vib) aufgenommen worden war – als Gäste wirkten Matthias Wehler (sax), John L. (voc, jews-harp)(ex-Agitation Free) und Uli Popp (perc) mit. Als Produzent, wie für alle “Ohr“-Alben, zeichnete Rolf-Ulrich Kaiser verantwortlich. Von den drei Stücken waren “zwei mit Gesang, bei denen Ash Ra Tempel erstaunlich stark nach Can klangen, hinsichtlich der hektischen Rhythmik und des an Damo Suzuki erinnernden Sängers“ (OX-FANZINE). Dieser Sänger war John L., dem die Westberliner “Springerpresse“ den Namen "Der Hippiekönig von Berlin" verpasst hatte. Der hatte vorher bei Agitation Free mit seiner Drogenabhängigkeit zu kämpfen und war im Herbst 1969 aus der Band geflogen. Er war bei Ash Ra Tempel wieder aufgetaucht und hatte danach eine eigene Gruppe namens Scarecrow. John L./Manfred Peter Brück starb im September 2007 an Krebs. "Schwingungen" war “selbst von begeisterten Fans der Band ein stark unterschätztes Album“ (PROGARCHIVES). “Die Gruppe wollte sich scheinbar frei entfalten. Mit US-Vorbildern wurde hier, ungewollt oder gewollt, konsequent abgerechnet und Blumenkinder hatten beim experimentellen Deutschrock nichts zu suchen. (COSMIC EGG). Die erste Seite der LP bot einen “zweiteiligen, ausladenden, Floyd-lastigen Bluesrocker, der sich eigentlich nur durch den durchgeknallten 'Gesang' von John L. (brüchiges Gejaule, schrilles Geheule, schräges Gegröle, bekifftes Genöle) von der Vielzahl von gleichartigen Produktionen der späten 60er und frühen 70er unterschied“ (BABYBLAUE SEITEN). Im Jahres-Poll von “Sounds“ wurden Ash Ra Tempel auf den zweiten Rang in der Kategorie “Newcomer des Jahres“ gewählt. Im Frühjahr verließ Schlagzeuger Müller die Gruppe, die bereits im August 1972 das dritte Album “Seven Up“ aufnahm. Dabei ließen sich Göttsching und Enke im “Sinus-Studio“ in der Schweiz von diversen Gästen begleiten: Dietmar Burmeister (dr)(später Agitation Free), Steve A (alias Steve Schroyder)(org)(ex-Tangerine Dream), Klaus D. Müller (perc), Mickie Duwe (voc, fl)(ex-Agitation Free), Brian Barritt (text, rechte Hand von Leary), Liz Elliot (voc, Barritts Frau), Bettina Hohls (voc, K D Müllers ex-Frau). Zum Remix in Stommeln im Dierks Studio kamen Tommie Engel (dr)(später Bläck Föös), Portia Nkomo (voc), und Dieter Dierks (syn) dazu. Als “Director fungierte der LSD-Papst, Acid-Guru und “Lord Of The Highs“ (NEWSWEEK) Dr. Timothy Leary (voc)(+ 1996). Da Leary nicht nach Deutschland zum Mix einreisen durfte, agierte Brian Barritt als “Supervisor“ und Stellvertreter von Leary. Bei der LP, die unter dem Namen Timothy Leary & Ash Ra Tempel veröffentlicht wurde, zeichneten Dierks als Ton-Ingenieur und Kaiser als Produzent verantwortlich. “Seven Up“ war das erste Album, dass für Kaisers neues Label “Kosmischen Kuriere“ erschien. Das erste Cover kam von dem Schweizer Maler Walter Wegmüller. Ash Ra Tempel, “die Naiven der Kosmischen Musik“ (SOUNDS), schufen mit dem Album und Learys Texten einen “rockigen Führer durch die sieben Ebenen des Bewusstseins“ (PRESSETEXT). “Seven Up“ war “kein Album über LSD. Das Konzept ging um die Theorie von den sieben Bewusstseins-Ebenen, die unser aller menschliche Erfahrungen und Verhalten bestimmen, und darüber schrieb Tim Leary zu dieser Zeit an einem Buch“ (GÖTTSCHING). Leary kam, während seiner Flucht vor den US-Behörden, in der Schweiz, “mit 'des Kaisers' Kraut-Elite zusammen und man erschuf gemeinsam einen Zeit-Substanz-geschwängerten Opus Magnus, der freakige Maßstäbe setzte. Auch heute noch klingt dieses Album zwischen Blues, Kraut, kosmischem Wahnsinn und Poesie unvergleichlich. (TOSHÉ). Auf hier gab es wieder einen Song, der klang, “als hätten sich Tangerine Dream aus der 'Zeit'-Ära mal eben entschlossen, das Ganze mit Gitarren aufzunehmen und dazu fälschlicherweise Pink Floyd-Bänder verwendet. Dazwischen klangen erhabene AHHS und OHHS, irgendjemand flüsterte was von 'beautiful', und 'Meddle' grüßte an allen Ecken und Enden. In musikalischer Hinsicht wurde hier allerdings eher Stümperhaftes bzw. im Vergleich zu den beiden Vorgängerscheiben wenig Neues geboten. Irgendwie kultig war das alles aber schon“ (BABYBLAUE SEITEN). “Ansonsten verzettelte sich das Album in einem etwas zu ausgefransten wilden bluesigen Improvisations-Rock, dessen angepeilte halluzinogene Wirkung sich doch sehr in Grenzen hielt, auch wenn der zweite spacerockigere Track 'Time' durchaus seine Qualitäten besaß“ (OX-FANZINE). "Seven Up" wurde als Live-Album deklariert, “obwohl von Live-Atmosphäre nichts zu spüren oder zu hören war“ (ROCKTIMES). Alles wurde im “Sinus-Studio“ in Bern aufgenommen. “Publikum“ waren die “mitgereisten Freunde der Band und die Entourage von Tim Leary, die in der Schweiz immer um ihn herumschwirrte“ (GÖTTSCHING). Alle Titel waren in einem Take und gemeinsam eingespielt worden, ebenso wie der Gesang (quasi live), ohne spätere Overdubs.

Danach wurde das Doppelalbum “Tarot“ veröffentlicht. Mit dabei waren Göttsching, Enke, Schulze, Wegmüller, Walter Westrupp (ex-Witthüser & Westrupp), Harald Großkopf, Jerry Berkers, Jürgen Dollase (ex-Wallenstein) und Dieter Dierks als Ton-Ing). “Kaiser bat dazu einige Musiker in Dieter Dierks Studio, um den Tarot-Zyklus des schweizer Malers Walter Wegmüller in Töne zu setzen“ (KRAUTROCK MUSIKZIRKUS). Das waren “psychedelische Hardrockjams, Elektronikgewaber, Westcoastartiges, Protoprogorgelexzesse, Floydiges, folkiges Geschrammel, Spacerock, freiformatiger, verhaltener Lärm, romantisch-elegisches Geklimper, bluesiger Rock, klangvoller Symphoprog, entspannte Klangwolken und halluzinogene Klangwände. Das war eigentlich ganz nett gemacht, recht abwechslungsreich und manchmal durchaus beeindruckend. Was diese Scheibe aber wirklich einzigartig machte, waren die Beiträge mit menschlicher Stimme. Da gab es hallend-mysteriöse Vokaleinlagen, es wurden tiefsinnige Weisheiten mit starkem Schweizer Akzent vorgetragen, es wurde bedeutungsschwer geflüstert, gedehnt rezitiert, entspannt geplaudert und zugedröhnt gestammelt“ (BABYBLAUE SEITEN).

Während der Produktion von “Tarot“ im Dezember 1972 im Studio Dierks war spontan das vierte Ash Ra Tempel-Album “Join Inn“ entstanden. Dazu fand eine erste Reunion mit Klaus Schulze statt. Zusammen mit Manuels damaliger Freundin Rosi Müller, wurde völlig ungeprobt in einer Nacht das Album im Studio Dierks aufgenommen. “Join Inn“ war “einerseits rhythmisch, aufpeitschend, dann beruhigend, meist aber in voller West-Coast-Manier mit kleinen Patzern ausgefallen, enthielt einfältige Texte (Rosi erzählte die Geschichte des Zusammentreffens mit Leary), wie aber auch homogene und äußerst beruhigende Musik auf“ (MUSIK EXPRESS) und klang “nicht mehr ganz so verkrautet wie die Vorläufer, aber in sich jeweils stimmiger. Die Besetzung “lieferte nichts wirklich Überragendes; zwei recht beliebige Improvisationen, wie man sie von etlichen anderen Krautrockern auch kennt“ (ZITTY). “Als abendliche Hintergrundbeschallung taugte die Musik aber allemal“ (BABYBLAUE SEITEN). Mit "Join Inn" hatte die Band ihre “experimentelle Phase abgelegt, und zeigte von Anfang bis Ende eine konstant gute und hörenswerte Leistung. Respekt an Göttsching und Enke, die sich durch die Gastmusiker der Vorzeit nicht von ihrem eigentlichen Ziel hatten abbringen lassen“ (ROCKTIMES). Im Februar 1973 gaben Ash Ra Tempel mit Klaus Schulze und Tangerine Dream, ein aufwendig inszeniertes und ausverkauftes Promotion-Konzert im “Theatre de L' Ouest Parisien“ in Paris. Einen Monat später trennte sich Bassist Enke von der Gruppe und verließ auch die Musik. Er starb am 27. Dezember 2005 im Alter von 53 Jahren.

Nach dem Weggang von seinem alten Weggefährten Hartmut Enke nahm Göttsching mit Rosi Müller ein neues Album auf, das aus sieben Göttsching-Kompositionen bestand und die Grundlage für “Ash Ra Tempel Starring Rosi“ bildeten. Darauf “erzählte, hauchte und sang das ehemalige Fotomodell und Mannequin Müller, selbsterdachte, kurze Science-Fiction-ähnliche Geschichten“ (PRESSETEXT). Neben Göttsching und Müller, spielten als Gäste Harald Großkopf (dr) und Dieter Dierks (b). “Das war Ash Ra Tempels bis dahin schwächstes Album, denn auch wenn sich Göttsching hier erneut als virtuoser Gitarrist präsentierte, kam 'Starring Rosi' selten über die Ebene konventionelleren Hippie-Rocks à la Grateful Dead hinaus“ (OX-FANZINE). “Eine definitive Reise in Zeit und Raum - ein Zusammenprall von Space & Psychedelic-Einflüssen und eine der zugänglichsten Space-Out-Aufnahmen aller Zeiten“ (PROGARCHIVES). “Zum ersten Mal klang die Band rockig und funky. Einige Stücke glänzten mit Tempo, kräftigen Drums und eingehenden Riffs“ (ROCKTIMES). “Das war es dann aber auch zunächst mit Ash Ra Tempel, kurz und schmerzlos. Manchmal blitzte die alte Magie noch mal auf, aber eigentlich war das ein Abgesang. Danach begann die Ashra-Phase“ (BABYBLAUE SEITEN)

1974 gründete Göttsching sein eigenes “Studio Roma“ und veröffentlichte das Album “Inventions For Electric Guitar“, allerdings noch unter dem Namen Ash Ra Tempel VI, Manuel Göttsching. Die Platte, war die letzte für das “Ohr“-Label. Anlehnend an den Minimalismus eines Terry Riley, hatte er nur mit Gitarre, zwei Tonbandgeräten und ohne Synthesizer gearbeitet und “demonstrierte damit die Verfremdungsmöglichkeiten der elektrischen Gitarre“ (ROCK IN DEUTSCHLAND). Auf dieser “wirklich ersten Soloaufnahme wurde jeder Ton mittels elektrischer Gitarren erzeugt, natürlich mit Echoeffekten und Mehrspurtechnik, trotzdem klang sie, als ob Berge von Synthesizern und Sequencern zum Einsatz kamen. Eigentlich nichts Interessantes von den Zutaten her, aber das WIE machte auch hier die Musik. Göttsching verstand es, eine sehr fließende und teilweise fröhlich/traurige Stimmung zu erzeugen, wie sie sonst nur die frühen Tangerine Dream-Aufnahmen hatten. Packende, interessante elektronische Musik, die aufgrund der vorherrschenden gezupften Spielweise des verwendeten Instruments sehr rhythmisch ausgefallen war, was Langweile vermied, auch wenn es hier eher monoton und minimalistisch zuging“ (BABYBLAUE SEITEN). Die Titel bestanden teilweise aus kurzen, subtil wechselnden melodischen Phrasen, bis Göttsching mit einem sengenden, acid-getränkten Gitarrensolo endete. Er bearbeitete seine Gitarre so, dass sie wie ein Synthesizer im Stil von Robert Fripp (King Crimson) klang“ (ALLMUSIC). “Achim Reichel hatte auf seiner 'Grünen Reise' mit dem Echogerät zuvor Ähnliches probiert, ging aber einen anderen Weg. Göttsching musizierte musikalisch näher an den kosmischen Kollegen aus Deutschland. Ein beeindruckendes Album. (REZENSATOR).

Göttsching, der im Ausland, vor allem in Frankreich, Italien und England, zum kreativen Kern jener deutschen Musiker aufgerückt war, die die sogenannte elektronische Musik in die Ohren der Rock-Hörer trug, hatte damit seinen Durchbruch. Das Ergebnis waren “angenehm-friedvolle Klangstrukturen auf pulsierendem Rhythmus“ (ROCK IN DEUTSCHLAND), zeigte Göttschings charakteristischen Stil, der die vielen Jahre des klassischen Gitarrenunterrichts“ (HOMEPAGE) durchschimmern ließ, “vergleichbar mit den Arbeiten von Tangerine Dream, Klaus Schulze und Michael Hoenig. Ende des Jahres ließ sich Göttsching von Lutz Ulbrich (Agitation Free) und John Strawn (syn) bei einem Pariser Konzert musikalisch unterstützen. 1975 folgten eine Reihe von Ash Ra Tempel Konzerten in Frankreich und England, bei denen Göttsching und Ulbrich auch den Soundtrack für das Film-Drama “Le Berceau De Cristal“ des französischen Regisseurs Philippe Garrel aufnahmen. In den Hauptrollen waren Nico (ex-Velvet Underground), Anita Pallenberg und Dominique Sanda zu sehen.

Beim 76er Album “New Age of Earth“ hatte Göttsching seine Kompositionen mit Keyboards, Gitarren und Synthesizer alleine aufgenommen. Dabei hatte er “die Möglichkeiten der Verquickung von Elektronik-Klängen und der elektrischen Gitarre perfekt realisiert“ (MELODY MAKER). Das Album, das dann 1977 in England beim “Virgin“-Label erschienen war, enthielt zwar “simples Zeug, war aber effektiv“ (NEW MUSICAL EXPRESS). Diese “typische elektronische Platte der späten 70er, melodiös und freundlich mit einem kleinen Schuss Melancholie, klang anders als die meisten deutschen Elektroniker in den 70ern, weniger teutonisch-schwer, dafür vor allem in den beiden kürzeren Stücken, geradezu fröhlich und beschwingt“ (BABYBLAUE SEITEN). Ein “unglaublich interessantes Album, dass relaxter und weniger bedrohlich klang. Göttsching vermittelte zumindest eine ganz andere Stimmung, als auf dem Vorgänger. Großes Kopfkino, da wurden beim Hören fast zwangsläufig Emotionen und Bilder im Kopf freigesetzt“ (REZENSATOR). “Er bot hier seine Brücke zur Freiheit und drückte so sein ganzes Genie aus. Es gelang ihm vor allem, ein sehr intimistisches Universum zu schaffen, in dem man sich wirklich allein fühlte, um seine Musik zu hören“ (SYNTHSEQUENCES). Dadurch entstand eine “meditative und dennoch anregende Spacemusic, die modern daherkam. Klanglich wiederum vergleichbar mit den frühen Tangerine Dream Sachen auf “Virgin Records“, bei denen ja auch Ashra mit dieser Platte unter Vertrag waren“ (TOSHÉ). “New Age Of Earth“ war zunächst im September 1976 in Frankreich auf dem “Isadora“-Label erschienen, wiederum als Ash Ra Tempel / Manuel Göttsching. Erst für die folgende weltweite Veröffentlichung bei “Virgin Records UK“ im April 1977 entschied Göttsching den Namen verkürzt auf Ashra als Pseudonym, sowohl für Solo- als auch für zukünftige Arbeiten mit Band, zu etablieren. Im Dezember 1976 absolvierte Göttsching seine erste Solo-Konzerttournee zur Veröffentlichung von “New Age Of Earth“ in Frankreich. Zur “Virgin“-Veröffentlichung versammelte Göttsching mit Gitarrist Ulbrich und Schlagzeuger Grosskopf neue Mitspieler für Ashra um sich, die im August 1977 zum ersten Mal “New Age Of Earth“ im Londoner “Regents Park Open Air Theatre“ live aufführten. Damit war auch die neue Band-Formation Ashra gegründet. Zu den “emotional enttäuschenden Klängen“ (EVENING NEWS) von Ashra, die “allerdings auch Spaß machten“ (NEW MUSICAL EXPRESS), zelebrierten die französische Firma “Laser Graphics“ eine Lasershow. “Einer der Zuschauer, wie ich viele Jahre später erfahren habe, war ein gewisser Daniel Miller, der dann später 'Mute Records' gründete“ (GÖTTSCHING).

Die aktuelle Ashra-Live-Formation, mit Göttsching, Ulbrich und Grosskopf, ging im Herbst in Frankreich, Belgien und der Schweiz auf eine ausgedehnte Tournee. “Als Gruppe spielen wir meine Kompositionen mit einem Touch mehr Rock und Funk“ (GÖTTSCHING). Zwischenzeitlich hatte Göttsching die Stücke “Dream“ und “Desire“ für ein einstündiges Radio-Feature des “RIAS Berlin“ für Olaf Leitner komponiert, das auch im Ausland gesendet wurde. Die Stücke erschienen erst 14 Jahre später, gemeinsam mit dem Titel “Despair“, auf dem Album “Dream & Desire“.

1978 erschien mit “Blackouts“ das nächste Ashra-Album, das wieder mehr von der Gitarre dominiert wurde und dass er erneut alleine aufgenommen hatte. Göttsching zeigte dabei “neue Wege der elektronischen Musik und Möglichkeiten für die elektrische Gitarre auf“ (ROCK IN DEUTCHLAND). Er erwies sich dabei als “ein exzellenter Spieler, der die Gelöstheit eines Steve Hillage (ex-Gong) mit dem melodisch/rhythmischen Flair von Michael Karoli (ex-Can) verband“ (NEW MUSICAL EXPRESS) und der mit dieser LP “eines der Meisterwerke dieses Jahres geschaffen haben könnte“ (MUSIC WEEK). Die Musik “plätscherte und floss recht rund und unaufgeregt dahin, mal locker-flockig-gutgelaunt, bisweilen etwas hektisch und großstädtisch, mal geruhsam-melancholisch, im Hintergrund immer versehen mit allerlei genre-typischem elektronischem Zischen, Flimmern und Zirpen. Die Gitarre jaulte dazu floydig bzw. leicht schneidend-spacig, oder tackert repetitiv, aber deutlich zurückhaltend, begleitet von verhalten auf- und abschreitenden Sequnzermustern, munteren Rhythmusandeutungen und dezenten Synthesizerlinien. Von den teutonisch-mächtigen, spacig-kosmischen Klängen der klassischen Berliner Schule hatte sich Manuel Götsching spätestens mit diesem Album ganz verabschiedet. Die Musik war noch mit einem gewissen krautigen Geist versehen und erinnerte damit an die zeitgleich entstandenen Einspielungen von Michael Rother. Allerdings wirkte Götschings Musik urbaner, während man bei Rother eher durch klangliche Wiesen an der Weser streifte“ (BABYBLAUE SEITEN). “Das Album und der Titel waren von seinem Besuch in New York inspiriert, wo Göttsching den ersten Blackout in seinem Leben erlebte“ (HOMEPAGE).

Das 79er Ashra-Album “Correlations“ war unter Göttschings Regie als bewährtes Trio aufgenommen worden. Darauf wurde die, “von Göttsching angekündigte, Richtungsänderung zu mehr Funk- und Disco-Rhythmen vollzogen“ (ROCK IN DEUTSCHLAND). Die LP “erhielt einem die Liebe zur Musik“ (MUSIK EXPRESS), war aber auch “eine Musik ohne Ambitionen – zum Einschlafen“ (NEW MUSICAL EXPRESS). Als technische Mannschaft im Studio fungierten u.a. Udo Arndt (ex-Os Mundi) und der englische Ausnahmeproduzent Mick Glossop. Das Cover stammte aus der Werkstatt der englischen Designer-Gruppe “Hipgnosis“. “Correlations“ war “kein schlechtes, aber auch kein wirklich gutes Werk. Typisch war die Mischung elektronischer Beats mit den aus dem Krautrock oder der Psychedelic kommenden fließenden, selten verzerrten Gitarrensoli. Alles schön anzuhören, manchmal wurde es aber auch zu eingängig“ (BABYBLAUE SEITEN). “Im Ausland, oder auch in Japan, wurde Göttsching mehr gefeiert als in Deutschland, das betraf aber natürlich auch viele andere deutsche Superstars wie Kraftwerk, Tangerine Dream oder Can.

Zwischenzeitlich trat Göttsching für Claudia Skodas Modenschau "Laufsteg" im “Ägyptischen Museum“ in Berlin als Solist elektronisch live auf. Ebenfalls 1979 gab es eine weitere denkwürdige Solo-Live-Performance von Göttsching mit „Big Birds“ in der “Kongresshalle Berlin“ (heute “Haus Der Kulturen Der Welt“), und wieder für eine der vielen spektakulären Modenschauen von Claudia Skoda. Sie verstand ihre Modenschauen immer auch als Theaterperformances - die Körpersprache der Models, ungewöhnliche Settings und sorgfältig ausgewählte Musik, sollten magische, surrealistische Atmosphären entstehen lassen. Für dieses Event hatte Skoda vorher ihre Models in den “Zoologischen Garten Berlin“ geschickt, um dort das Verhalten der Vögel zu studieren und nachzuahmen. Später waren Mannequins durch einen Zaun vom Publikum getrennt. Unter der Decke turnten die beiden Performancekünstler (Die Jungen Wilden) - der Schweizer Maler, Grafiker, Fotograf, Bildhauer und Musiker Luciano Castelli und der deutsche Künstler und Punksänger Salomé (Wolfgang Ludwig Cihlarz) - fast nackt und am ganzen Körper wie Vögel bemalt, auf einem Hochtrapez. Göttschings Musik-Performance war mit einem stundenlangen Pochen von elektronischen Beats unterlegt, “verursachte eine kollektive körperliche Empfindung und hielt alle in ihren Bann“ (HOMEPAGE). Wenige Monate danach brach allerdings das Dach der “Kongresshalle Berlin“ zusammen, was – Gerüchten zufolge - an Göttschings Rhythmen gelegen haben könnte. Im gleichen Jahr produzierte Göttsching erstmals ein fremdes Projekt. Salomé und Castelli. Von der Musik zu “Big Birds“ angetan, besuchten die Beiden Göttsching in seinem Studio. An zwei Abenden entstand dann ihre Debüt-Single unter dem Titel und dem Namen Geile Tiere.

Das nächste Ashra-Album “Belle Alliance“ (1980) war eine echte Zusammenarbeit des Ashra-Trios, das dem Konzept der tanzbaren und zeitgemäßen Rockmusik treu geblieben war. Ürsprünglich als Doppel-Album geplant erschien bei “Virgin“ aber nur die gekürzte Einfach-LP. Erst 2011 veröffentlichte Göttsching auf seinem eigenen Label “MG.ART“ das Album mit weiteren Tracks aus den damaligen Sessions, unter dem Titel “Belle Alliance plus“. “Glanzlichter dieses, sauber produzierten, Albums war zweifellos die Gitarrenarbeit von Manuel Göttsching“ (ROCK IN DEUTSCHLAND).

1981 erschien das selbstbetitelte 10“-Album von Die Dominas, einem Frauen-Duo, dass aus Rosi Müller (voc, org) und der Modedesignerin Claudia Skoda (voc, syn) bestand und dass Göttsching produziert hatte. Im gleichen Jahr erschien mit “Tonwelle“ die zweite LP des Klaus-Schulze-Nebenprojekts Wahnfried. Die Besetzung bestand, neben Schulze, aus Michael Shrieve (ex-Santana), Manuel Göttsching (g) und Michael Garvens (voc)(ex-Lorry). Ebenfalls 1981 traten Ashra in Trio-Formation (Göttsching, Ulbrich, Großkopf) in der spanischen 90-Minuten-TV-Show “Musical Express“ in Barcelona auf. Im Herbst engagierte Klaus Schulze Gitarrist Göttsching als Gastmusiker für seine ausgedehnte Europa-Tournee. Zum Ende des Jahres nahm Göttsching “in einer einstündigen Session“ (HOMEPAGE) die LP “E2-E4“ in seinem “Studio Roma“ auf, die erst drei Jahre später veröffentlicht wurde. Diese Aufnahme avancierte Ende der 80er Jahre in der House-, Techno- und Dancefloor-Szene zu einem großen Erfolg und wurde von Dutzenden von Bands und DJs, darunter von DFC, einer italienischen Gruppe von Musikern und DJs geremixt und gesampelt. Deren 89er Chart-Erfolg “Sueno Latino“ bestand zum größten Teil aus dem Göttsching-Album “E2-E4“. “Wegen 'E2-E4' wurde Göttsching seitdem von der Techno-Szene verehrt. Einer seiner größten Fans ist der 'Love-Parade'-Vater Dr. Motte“ (TAGESSPIEGEL). 1982 trat Göttsching wieder für die Skoda-Modenschau im “Martin-Gropius-Bau“ in Berlin auf. Diesmal mit der Komposition “Trommelfeuer“ für acht Schlagzeuger (u.a. mit Klaus Krüger). Ein Jahr später folgte eine weitere Show im Lichthof der “Technischen Universität Berlin“. Dabei kam die Göttsching-Komposition für ein Gitarrenorchester “Fights“ mit ihm selbst, F.J. Krüger (ex-Ideal) und Lutz Ulbrich (alle g), Harald Grosskopf und “DJ Zak“ Zacharias Preen (beide dr) zur Aufführung. Mitte der 80er begann sich Göttsching auch zunehmend mit Videotechnik zu beschäftigen.

Sein nächstes Album, diesmal als Manuel Göttsching, war das schon erwähnte “E2–E4“. Die Platte erschien zunächst 1984 auf dem Klaus-Schulze-Label “Inteam“. Das Werk wurde seitdem unzählige Male gecovert, gesampelt, ge-remixed und gilt bis heute als Meilenstein und als der “missing link“ von der klassischen Minimal-Musik der 60iger zu modernem Techno/Trance/Electronica. Im Sommer 1985 absolvierten Ashra, wieder in Trio-Besetzung (Göttsching, Ulbrich, Großkopf) einen gefeierten Auftritt im englischen Sheffield. Anschließend wurde das Studio-Album “Tropical Heat“ aufgenommen, dass allerdings erst 1991 veröffentlicht wurde.

Seit dieser Zeit ist Manuel Göttsching weiterhin unermüdlich auf vielen Feldern der Musik aktiv. Er entwickelte weitere Musiken für Modenschauen (u.a. für JOOP!), unterstützte die deutsche Pop-Band Alphaville bei deren Album “The Breathtaking Blue“ (1989), gab außergewöhnliche Konzerte (“Planetarium Berlin“)(1988) und trieb das Erscheinen älterer Aufnahmen voran (u.a. mit Michael Hoenig), arbeitete erneut mit Klaus Schulze (“In Blue“)(1995), veröffentlichte eine sechs Alben umfassende Dokumentation “The Private Tapes“ (1996)(mit Aufnahmen aus der Zeit zwischen 1970 und 1979), trat mit der vierköpfigen Ashra-Besetzung (Göttsching, Ulbrich, Großkopf, Steve Baltes (key) in Japan auf, begleitete als Pianist den deutschen Schauspieler Ben Becker in Ilona Zioks international ausgezeichneten Kabarettfilm "Kurt Gerrons Karussell" (1999) – u.a. mit Ute Lemper, Coco Schumann, Max Raabe und produzierte auch den Soundtrack zum Film, schrieb weitere Filmmusiken und spielte 2000 mit Klaus Schulze ein letztes Reunion Konzert als Ash Ra Tempel in der Londoner “Royal Festival Hall“ beim “Cornucopea-Festival“ von Julian Cope (ex-Teardrop Explodes). Letzteres wurde 2020 als Doppel-Album und CD mit Bonus DVD wiederveröffentlicht.

Die Veröffentlichungsliste von Manuel Göttsching/Ashra ist nahezu unüberschaubar. Von den Wiederveröffentlichungen abgesehen besteht sie aus “Walkin' The Desert“ (als Ashra mit Ulbrich)(1989), “Dream & Desire“ (rec. 1977 als Manuel Göttsching)(1991 + 2019), “Tropical Heat“ (als Ashra mit Ulbrich und Großkopf)(1991), “Le Berceau De Cristal“ (rec. 1975 als Ash Ra Tempel mit Ulbrich)(1993 + 2016), “Early Water“ (rec. 1976 als Hoenig / Göttsching)(1995), “Sauce Hollandaise“ (1998), “@shra“ (1998)(beide mit Ulbrich, Großkopf und Baltes als Ashra), “Friendship“ (2000 + 2014), “Gin Rosé At The Royal Festival Hall“ (2000 + 2020)(beide mit Schulze als Ash Ra Tempel), “@shra Vol. 2“ (2002)(mit Ulbrich, Großkopf und Baltes), “The Making Of“ (2002)(mit Ulbrich und Großkopf)(beide als Ashra), “Die Mulde“ (2005), “Concert For Murnau“ (2005), “E2–E4 Live“ (2005), “Joaquin Joe Claussell Meets Manuel Göttsching“ (2006), “E2-E4 - 25th Anniversary Edition“ (2006), “Live At Mt. Fuji“ (2007)(alle als Manuel Göttsching), “Belle Alliance plus“ (2008), “Correlations Complete“ (2008) “@shra“ + “@shra Vol. 2“ (2008)(alle als Ashra), “E2-E4 - Live In Japan 2006“ (2009)(als Manuel Göttsching), “Correlations In Concert“ DVD (mit Großkopf und Baltes als Ashra) (2013) und “Live In Melbourne“ (2017)(als Ash Ra Tempel Experience, Manuel Göttsching, Ariel Pink, Oren Ambarchi, Shags Chamberlain). Auf letzterem befindet sich auch eine aktuelle Version von “Look At Your Sun“ - gesungen vom “New Weird America“-Musiker Ariel Pink (Ariel Marcus Rosenberg).

Weitere herausragende Cover-Versionen von “Look At Your Sun“ stammten vom 2009er Album “Apprenticeship And Attitude“ der Al Berkowitz Band aus Madrid und von der russischen Rockband The Grand Astoria aus St. Petersburg, veröffentlicht u.a. auf der Stoner-Rock-Post-Punk-Experimental-Compilation “Son Of The Transcendental Maggot“ (2011). Die ungarische Psychedelic-Hardcore-Band Gallopping Coroners (ungarisch Vágtázó Halottkémek), auch bekannt als VHK und/oder Die Rasenden Leichenbeschauer, war von 1975 bis 2001 aktiv und etablierten eine Art Schamanen-Punk. Die beriefen sich ausdrücklich auf Ash Ra Tempel, von denen sie, nach eigenen Aussagen, Ende der 70er massiv beeinflusst worden waren.

Burghard Rausch : aus Kraut! - Teil 4, erschienen bei Bear Family Records, Best.-Nr. BCD17624