Anlage:6. Juni 2019 Fleetwood Mac
- Bericht von Maurice Wojach in der Märkische Allgemeine vom 6. Juni 2019
"So war das Konzert von Fleetwood Mac in Berlin
Es gibt wenige Bands, die so viele Hits in petto haben wie Fleetwood Mac. Beim Konzert in der Berliner Waldbühne trotzt die Band dem Unwetter und entführt in Zeiten, in denen es noch nicht peinlich war, als radiotauglich zu gelten.
Berlin. Mehrere Jahrhundert Musikgeschichte stehen versammelt auf der Bühne. Nach all den wilden Zeiten und den Ausstiegen aus der Band wirken Fleetwood Mac gerade gut aufgestellt und geradezu beseelt.
Wie waren Sound und Bühne?
Was Fleetwood Mac einzigartig macht, ist ihr mehrstimmiger Gesang und dabei insbesondere der Einsatz der Sängerinnen Stevie Nicks und Christine McVie. Dieser Sound kommt in der Waldbühne, die seit Monaten ausverkauft ist, wunderbar rüber.
Wie war die Stimmung im Publikum?
Wie soll es Fans gehen, die gleich im ersten Drittel des Konzerts Megahits, wie „Little Lies“ und „Dreams“, geliefert bekommen? Bestens. Große Begeisterung, es fließen sogar Tränen der Rührung.
Was waren die besonderen Momente der Show?
Einer war auf jeden Fall gar nicht direkt mit Fleetwood Mac verbunden. Nämlich der Moment, als Chrissie Hynde mit den Pretenders die Bühne betritt. Eine Legende, die die Rock’n’Roll-Geschichte um einiges an Frauenpower bereichert hat. Alleine die Tatsache, dass Fleetwood Mac sich die Pretenders als Vorband wünschen kann, zeigt ihre Bedeutung.
Fazit?
Fleetwood Mac liefern einen Hitreigen, der seines gleichen sucht und verwandeln den Stark- in einen Nieselregen. Ein Konzert als familiär anmutender Ausflug in eine Zeit, in der es noch nicht peinlich war, als radiotauglich zu gelten, weil dort noch nicht so viele seelenlose 08/15-Nummern gespielt wurden. Handgemachte Musik, die mehrere Generationen begleitet."