10. Juni 1973 Summer Rock Festival

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9. + 10. Juni 1973
Summer Rock Festival
9. + 10. Juni 1973 Summer Rock Festival
Ort Waldbühne
Uhrzeit 12.00 Uhr
Eintrittspreis 20.- DM
Veranstalter MaMa Concerts
Bands/Künstler
Gentle Giant (?)
Beck, Bogert & Appice
Osibisa
Groundhogs
Roy Wood's Wizard
UFO
Edgar Broughton Band (angekündigt, nicht aufgetreten)
Vinegar Joe
Kin Ping Meh
Wild Turkey
Chicken Shack
Festival Flyer

Das 1. Summer Rock Festival fand am 9. Juni und 10. Juni in der Waldbühne satt. Das war der zweite Festivaltag.

Fast zeitgleich fand am 10. und 11. Juni im Radstadion in Frankfurt/Main ein ähnliches Festival mit annähernd identischer Besetzung statt. Man spielte sozusagen im Austausch.

UFO rockten 1973 gleich auf fünf verschiedene Berliner Bühnen. Den Anfang machte sie am
5. April im Big Eden, gefolgt vom
Summer Rock Festival in der Waldbühne,
1. September beim Festival "Music Today" in der Philharmonie,
18. September auf dem Messegelände unter dem Funkturm und
23. November im Jugendfreizeitheim Halemweg.

Erinnerungen[Bearbeiten]

Erinnerungen von Trommeltom[Bearbeiten]

An Beck, Bogert & Appice kann ich mich noch dunkel erinnern, die Bühne wurde dominiert von einem gewaltigen Tamtam (vulgo: Gong) und die Jungs heizten mächtig ein. Ähnlich wie „Blind Faith“ war auch dieser Supergroup nur ein einziges Studioalbum beschieden - das Gros der gespielten Stücke entstammte also auch daraus (z.B. "Superstition"). Beeindruckend war für mich vor allem das Zusammenspiel von Tim Bogert und Carmine Appice an Bass und Drums, viele Jahre zusammen das Rückgrat von „Vanilla Fudge“, zu ihrer Zeit sicher eine der besten Rhythmusgruppen der Welt, ach ja, singen konnte der gute Tim auch noch. Jeff Beck hatte einen seiner besseren Tage, insofern ein richtig gutes Konzert dreier Weltklassemusiker (das – um etwas Wasser in den Wein zu gießen – ich lieber in kleinerem Rahmen gesehen hätte)!
Nachtrag: Bassist und Sänger Tim Bogert verstarb im Januar 2021.

Ob Gentle Giant tatsächlich aufgetreten sind lässt sich bislang nicht ermitteln. Keiner der ‘Zeitzeugen‘ kann sich an sie erinnern, angekündigt waren sie auch nicht, andererseits ist der Eintrag auf der Konzertliste (s. Weblinks) recht überzeugend. Fragen über Fragen – was soll nur aus der Welt werden ?!? --Trommeltom22:31, 27. Sep. 2014 (CEST)


Erinnerungen von Manfred[Bearbeiten]

Den zweiten Tag eröffnete die deutsche Rockgruppe Kin Ping Meh mit Don’t force your horse, Everything’s my way, Don’t you know, Rock is the way, Sunday morning eve (…would you would you would you believe), sehr gitarrenbetont und mit kommentarfreudigem, englischem Sänger (Geff Harrison, ’Good bye and thank you for listening’).

Dann landeten UFO in der Waldbühne (mit ihnen leider auch massenhaft Regentropfen). Zuerst C’mon everybody, Move over- Gitarrensound, rockig und gar nicht ’space-mäßig’ – aber dann kam Prince Kajuku (10 Min., schon viel besser). Back in the U.S.A. war ihr letztes, ein reines, schnelles Gitarren-Rock-Stück.

Auch die Band des ehemaligen Jethro Tull-Bassisten Glenn Cornick, WILD TURKEY (Butterfly, Traffic island jam) hatte mit dem regnerischen, windigen Wetter zu kämpfen. Aber auch die folgende Band CHICKEN CHACK (immerhin: Poor boy – aber Stan Webb kann nicht singen!), vermochte nicht, mich zu begeistern (Originaltext der Frankfurter Rundschau: ’Zahllose Tourneen und viele Platten festigten den Ruf der Gruppe, der feste Standort des britischen Popmittelfeldes zu sein’).

Im Jahr ihrer späteren Auflösung hatten dann VINEGAR JOE (mit Elkie Brooks und Robert Palmer) ihren Auftritt. Aber die Stücke klackerten so vor sich hin und konnten weder von Elkies Gesang noch von der slide-guitar gerettet werden – ich fand sie langweilig.

Dann wurde es deutlich besser, charaktervoller: Die GROUNDHOGS (um Tony McPhee) spielten großartige Stücke aus ihrem Hogwash-Album (Split part One, I Love Miss Ogyny, Earth Shanty, Split part two). Ganz sicher einer der musikalischen Höhepunkte (Kompositionen, Synthesizereinsatz!) des zweiten Tages. [1]

Dann legte ROY WOOD’S WIZZARD mit großem Aufgebot los (markant die Saxophon-Einsätze) und spielte 35 Minuten in einem Stück (Meet me at the Jailhouse, Improvisationen/Schlagzeugsolo, I’m going down). [2]

Mit der karibisch-afrikanischen Band OSIBISA (criss cross rhythms that explode with happiness) ging das Festival beschwingt (Music for Gong-Gong, Bamao-Brotherhood,…) und mit viel Percussion zu Ende. Aus den letzten - im Programm angekündigten - Bands (ATLANTIS, EDGAR BROUGHTON BAND) wurde dann nichts mehr…“

Manfred Weiss


Erinnerungen von Snakefinger[Bearbeiten]

Meine Festivalerinnerungen - nach fast 43 Jahren naturgemäß sehr spärlich, aber etwas ist doch noch prägnant erhalten geblieben:

Plastikplanennwetter bei meinem ersten mehrtägigen Festival - direkt auf dem Rasen der Waldbühne übernachtet - in der Nacht wurden einige des Imbissbuden die im Mittelring der Waldbühne standen, geknackt und es gab somit "gratis" Würstchen -
Beste Bands: OSIBISA, gefühlt stundenlang in die Nacht gespielt - Beck Bogert&Appice waren super - Roger Chapman total besoffen aber gut bei Stimme - Groundhogs und Chicken Shack meine Lieblinge!

Okay, vielleicht kommt noch was nach, dann tipp ich nochmal neu! War übrigens mit meinem Bruder Tommi, Rita, Norbert, Susi und noch einige andere aus Tempelhof da!

Andi G. (SNAKEFINGER:)

Berichte[Bearbeiten]

Bericht von Jörg Alisch in Der Abend


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Weblinks[Bearbeiten]