Leierkasten

Aus Rockinberlin
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Der Leierkasten befand sich in der Zossener Strasse 1, Berlin-Kreuzberg, und das Haus wurde 1977 abgerissen.


Leierkasten-08-1980.jpg

Quelle: Werner Lange, Photographie [1]

Konzerte im Leierkasten[Bearbeiten]

Siehe zum Beispiel:

  • Blues-Rock; Bluesrock-Vorformen; 6. Absatz; "... solchen Auftritt improvisierend und mehr oder minder gelungen 'durchzogen', etwa im 'Leierkasten' ..."
  • Wolfgang Billmann; 3. Anmerkungen, Abkuerzungen; Anm. 2: Zu 1 ... Jazzrock/Rockjazz in ...; Zur Jazz-Auftrittsstaetten-Szene der End-1960er ...; a) Als zugleich West-Berliner 'APO-Kneipen' ...; Leierkasten: Zossener Strasse ...

Erinnerungen[Bearbeiten]

Wenn man Mitte/Ende der 1960er von der 'Gartenlaube' an Gneisenau-/Ecke Nostitzstrasse (heute: 'Zwanglos III' [2] ), in der damals Modernjazz, etwa mit einem 'ohne Luft zu holen' spielendem Trompeter oder Billy Brooks am Schlagzeug [3], sowie Freejazz erklangen, die Tour zum 'Leierkasten' fortsetzte, traf man dort Traditionelle Jazz-Bands (Dixieland & Co.) und manchmal fruehe Bluesrock- bzw Jazzrock-Bands an - oder einen gewissen 'Zement-Siggi':

Er belustigte von etwas oben auf der Buehne am Klavier etwas unten das Publikum an Abenden, wenn keine Band spielte oder in den Spiel-Pausen bei Bandauftritten. 'Zement-Siggi' bot lustige Texte aus seinem wohl nicht immer lustigen Alltag mit fast 'zahnlosem Munde' dar und begleitete sich dazu in einer Art Klavier-Freejazz (mit 'zement-lastigem' Unterarm-Auflegen usw). Siggis krasses Erscheinungsbild entsprach seinem wohl rauhen Alltag: Kapitaensmuetze, strapazierfaehiges bzw. strapaziertes wolliges Sakko, grobe schwere Cordhose, klobige hochgeschnuerte Schuhe mit dicker Arbeitssohle; das Ganze in fast Schwarz oder Dunkel und recht abgewetzt. Man vernahm, Siggis Performance war quasi Gegenleistung fuer seine oft kostenlose Unterkunft im 'Leierkasten' bei dem damals als sehr gutmuetig bekannten Wirt, namens wohl Peter.

Der Wirt, eben ein gewisser gutmuetiger Peter (mit von dunklem halblangem ueber die Ohren wachsendem Haar und dunklem Vollbart eingerahmtem Gesicht), machte auch immer einen etwas schwermuetigen Eindruck. Eines Tages hiess es, der Peter habe sich an einem Fensterkreuz im 'Leierkasten' erhaengt, aus Kummer ueber seine Lebensgefaehrtin, einer kurvigen langhaarigen Blondine, die manchmal vor Kneipenschluss schon in einem Sessel vor sich hin daemmerte.

Weiterfuehrende Links[Bearbeiten]